Ein Fest der Superlative

In der festlich geschmückten Emstalhalle in Oberbrechen lud der Tischtennisclub 68 Oberbrechen e.V. zur „Rot-Weissen-Jubiläums-Nacht“. Er zählt zu den fünf größten Tischtennis-Sportvereinen im Landkreis. Zwar war der Abend zeitlich etwas länger geworden als ursprünglich vorgesehen, doch die Gäste bekamen ein anspruchsvolles Programm geboten:

Der 1. Vorsitzende des Vereins, Dennis Königstein, begrüßte die Gäste, übergab dann das Mikrofon an die Moderatorin des Abends, Annette Rompel, die zusammen mit dem Artisten Peter Jagusch durch das Programm führte.

Die „Holzheimer Schoppesänger“ brillierten mit bekannten Stücken zum Mitsingen und schafften es immer wieder, das Publikum den ganzen Abend lang zu begeistern. Mit Soloeinlagen des ehemaligen Star-Tenors der Mainzer Hofsänger, Gerhard Kraus, und unter Leitung von Roland Röhlich am Akkordeon gelang der musikalische Spagat zwischen gediegener Unterhaltung und mitreissender Vokalartistik und einladendem Stimmungsgesang zum Mitsingen und – schunkeln.

Der Stuttgarter Künstler, Artist und Moderator Peter Jagusch, der am gleichen Tag seinen Geburtstag feiern durfte und entsprechend überrascht wurde, wie noch einige andere Geburtstagskinder, begeisterte mit (Feuer-) Jonglage auf dem Einrad, Diabolo-Präsentation, Publikumsanimation und hochwertiger Unterhaltung unter maximaler Einbindung des Publikums.

Das Tanzcorps der Rot-Weissen Funken lieferte hochwertige Spitzentanzleistung in mehreren Auftritten ab, die den Saal ebenso begeistern und unterhalten konnte. Das Programm wurde durch Pausen und Darreichung von Fingerfood aufgelockert, so dass sich Rede- und Unterhaltungsteile gut abwechselten und den Spannungsbogen bis zuletzt aufrecht erhielten.

Anna und Mika Klement lobten unter dem Motto „Ja, uns Kindern gehört die Zukunft“ die charmanten Seiten des Sports. Momente, die manchem „Älteren“ sicherlich ans Herz gingen und doch gleichzeitig froh werden ließen, da sie die Zukunft des Tischtennis-Sports in Oberbrechen in engagierten Händen wissen. Sie streben an, so gut wie Timo Boll zu werden, die Freundschaft mit dem TTC Remlingen soll weiter gepflegt werden, sie finden Freunde im Sport um den kleinen weissen Ball und freuen sich auf die renovierte Emstalhalle, wie es Bürgermeister Frank Groos versprochen hat. Gleichzeitigt dankten sie den Trainern für die Geduld, sammelten für die Jugendarbeit und freuen sich auf die nächsten 50 Jahre.

Thomas Weikert, der amtierende ITTF-Präsident (International Table Tennis Federation/Tischtennis-Weltverband) konnte als Schirmherr für die Veranstaltung gewonnen werden und es war gleichzeitig seine erste Schirmherrschaft. Er zeigte sich begeistert ob des in Oberbrechen Geleisteten. Der Tischtennisweltverband habe etwa ebenso viele Mitgliedsstaaten wie der TTC Mitglieder hat, denn bei der Lifetime-Sportart vergesse man die Unterschiede zwischen Hautfarbe und Nationalität, so komme er gerade von einem mehrtägigen Besuch in einem Flüchtlingscamp an der syrisch-jordanischen Grenze und zeigte sich sehr bewegt. Tischtennis sei ein Beitrag, ein bisschen Frieden auf der Welt zu schaffen, im Verein verbunden mit Geselligkeit. Er wünschte sich jedoch, noch mehr Frauen für diesen Sport begeistern zu können.

Kreistagsvorsitzender Joachim Veyhelmann (MdL) zeigte sich hocherfreut über die Leistungen des Vereins und blickte mit großem Respekt und Wertschätzung zurück auf die vergangenen fünfzig Jahre. Er lobte auch das ehrenamtliche Engagement, denn oft wird unter Zurückstellung der persönlichen Interessen zugunsten des Vereins vieles geleistet. Ja zum Sport und nein zu Rassismus und Fremdenfeindlichkeit – so könne man beim Tischtennis spielend Integration wahrnehmen und sich offen miteinander begegnen, um eine gemeinsame Zukunft aufzubauen, so Veyhelmann weiter. Oberbrechen ist eine von acht Tischtennisfördergruppen in Hessen, dies sei ein Garant für eine erfolgreiche Zukunft.

Im Rückblick nahmen Nicole Arthen und Klaus Hannappel die Gäste mit auf eine Zeitreise, während Anna und Mika Klement in die Zukunft schauten.

Weitere Grußworte überbrachten Bürgermeister Frank Groos, Klaus-Peter Willsch (MdB), Thomas Meilinger als Tischtennis-Kreiswart Limburg/Weilburg, Bernd T.Steioff als Schulleiter der Schule im Emsbachtal, Ludger Roth als Sprecher der Ortsvereine.

Zu Ehrenmitgliedern des Vereins wurden ernannt: Günther Königstein, Reinhold Jung undJürgen Scherer.

Von Hermann Klaus mit der Ehrenurkunde des Landessportbundes ausgezeichnet wurde: Reinhold Jung, Helmut Roth und Dennis Königstein.

 

Ausgezeichnet wurden die Gründungsmitglieder: Paul Brandt, Thomas Diefenbach, Heinz-Gerd Fluck, Klaus Hannappel, Paul-Werner Hofmann, Günther Jung, Norbert Jung, Hans-Herbert Kuß, Helmut Roth, Horst Roth, Karl-Josef Roth, Reinhold Roth, Klaus Schmitt und Heinz-Gerd Schönbach. Vier der seinerzeitigen 18 Gründungsmitglieder sind bereits verstorben (Berthold Hecker, Werner Kremer, Gerd Schönbach und Wolfgang Schönbach).

 

Rund um den kleinen weissen Ball tut sich ganz Famoses, denn „Ja zum Sport – nein zu Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“ wird hier gelebt und intensiv erlebbar. So freut sich der Verein seit mehreren Jahren über Mitgliederzuwächse in allen Lebensaltern. Nicht nur Kinder, sondern ganze Familien oder Singles fühlen sich durch die intensive Vereinsarbeit und das familiäre Angebot und die starke Präsenz auf Orts- und Vereinsebene motiviert, sich aktiv am Vereinsleben und Ortsgeschehen zu beteiligen und sich ebenfalls ehrenamtlich zu engagieren.

Markante Meilensteine aus der Vereinsgeschichte:

Bei den hessischen Einzelmeisterschaften der Herren E in Neuhof wurde Johannes Höhler in einem stark besetzten Turnier nach einer überzeugenden Leistung Hessischer Tischtennismeister. Die Damen des TTC Oberbrechen holten Bronze bei den Deutschen Pokalmeisterschaften in Fröndenberg/Ruhr. Der Weg zum Erfolg verlief wie folgt: Meisterinnnen der Kreisliga, Kreispokalsiegerinnen, Bezirkspokalsiegerinnen, Hessenmeisterinnen und zu guter Letzt: 3. Platz bei den deutschen Pokalmeisterschaften für Silke Klement, Michaela Buschky und Nicole Arthen.

Vorstellung der drei neuen Ehrenmitglieder:

Günther Königstein: Er ist seit 1976 im Verein und begann seine aktive Laufbahn in der 5. Mannschaft. 1991 errang er in der legendären Mannschaft zusammen mit Günther Hannappel, Udo Marquard, Frank Scherer und Peter Otto die Meisterschaft in der 3. Kreisklasse. 2012 wurde er beim Neujahrsempfang des TTC als verdientes Mitglied ausgezeichnet. Hauptverantwortlich engagierte sich Günther Königstein bei der Einrichtung und Durchführung der Schul-AG und der Talentfördergruppe, die Sponsorensuche zur finanziellen Unterstützung unserer Jugendarbeit mit der Erstellung einer Werbewand im TT-Raum, die Organisation und Durchführung vieler Veranstaltungen, bei der Pressearbeit sowie Tätigkeiten rund um das Spiellokal und als Hauptorganisator bei den über einjährigen Vorbereitungen für das große Jubiläumsfest. Rund 650 Spiele hat er neben seiner Tätigkeit als Sportwart für den TTC Oberbrechen bestritten.

Reinhold Jung: Seit 1969 im Verein begann er 1971 in der dritten Mannschaft. Rund ein Jahrzehnt später gelang ihm der Sprung in die erste Mannschaft mit der er bis zur Verbandsliga aufsteigen und auch mehrfach den Hessenpokal erringen konnte. Überwiegend in der Funktion als Mannschaftsführer spielte er fast dreissig Jahre für den TTC und ist heute noch in der zweiten Bezirksklasse aktiv und hat über 1.000 Spiele absolviert. Neben seiner aktiven Tätigkeit ist er auch seit genauso langer Zeit im Vorstand aktiv, wo er zur Zeit das Amt des Jugendwartes begleitet.

Jürgen Scherer: Seit 1974 im Verein spielte er in der Saison 1973/74 erstmals bei den Schülern und war schon 1979 die Nummer 1 in der Jugend A. Seit 1980 ist er bei den Senioren aktiv, wo er überwiegend in der 2. Mannschaft spielt. 1986 übernahm er das Amt des 1. Kassierers für vier Jahre und ist seit 2000 2. Kassierer und begleitet somit schon über 20 Jahre die Vorstandsarbeit. Er ist der Mann der Technik, wenn es um Großveranstaltungen oder Homepagepflege geht. Dreissig Jahre Stammspieler der zweiten Mannschaft und deren Mannschaftsführer.

Ausgezeichnet für ihre Dauer der aktiven Spielertätigkeit mit der Verdienstnadel des Hessischen Tischtennisverbandes wurden:

Bronze: Maurice Voss

Silber: Andreas Eck, Manuel Hanke, Dennis Königstein, Pascal Roth, Christian Schmitt, Christian Schneider, Dominic Voss

Gold: Oliver Hannappel, Sascha Jakobi, Jürgen Stillger

Gold (30): Sascha Jung, Silke Klement, Markus Roth, Mario Schneider

Gold (40): Holger Jung, Günther Königstein, Rüdiger Litzinger, Herbert Michel, Bernd Molsberger, Peter Otto, Marek Popowczak, Jürgen Scherer, Roger Schmitt, Michael Sturm

Gold (50): Willi Blättel

Geehrte Mitglieder für 20 oder mehr Jahre Vereinsmitgliedschaft:

20 Jahre: Bianca Stahl, Alexander Arthen, Mario Schneider, Manuel Hanke, Michael Mirbach, Andreas Eck, Jochen Möbus, Marcel Roth, Pascal Roth

25 Jahre: Nicole Arthen, Timm Henecker, Milan Rudloff, Christian Schmitt, Marek Popovczak, Johannes Roth

30 Jahre: Oliver Hannappel, Dennis Königstein, Karola Königstein, Horst Lappahn, Rene Scherer, Markus Roth, Denise Netsch, Sascha Jung, Marco Gibitz, Alieska Stich, Michael Sturm, Marco Roth, Nicolai Kuß, Peter Otto, Stefan Marx, Silke Klement

40 Jahre: Bruno Wagner, Frank Hegemann, Winfried Reh, Holger Jung, Frank Scherer, Günther Königstein, Heinz-Werner Zimmermann, Thomas Roth, Rainer Schmitt, Roger Schmitt, Walter Trost, Jürgen Scherer, Christoph Schneider, Jürgen Stillger, Karin Roth, Herbert Michel, Willi Blättel, Annelie Mengen, Michael Mengen, Bernd Molsberger, Jürgen Hecker, Andreas Mitschke, Rainer Schiebener, Joachim Schneider, Guido Oster, Reinhold Jung, Rolf-Rainer Kuß, Jürgen Schiebener, Edgar Rudloff, Franz-Josef Scherer, Hans Steinebach

50 Jahre: Paul Brand, Thomas Diefenbach, Heinz-Gerd Fluck, Klaus Hannappel, Günter Jung, Hans-Herbert Kuß, Helmut Roth, Karl-Josef Roth.

Neben dem wöchentlichen Trainingsbetrieb für Mitglieder und Interessierte bietet der TTC Oberbrechen erheblich mehr an Aktivitäten und Maßnahmen. Aktiv wird dazu beigetragen, dass sich ein starkes und eng geknüpftes Netzwerk bildet, in dem Vereine, Schulen, verschiedene Gruppen und Familien mit und ohne Migrationshintergrund miteinander wirken können. Aktivitäten und Turniere für alle Lebensalter, Schnupperkurs für körperlich und geistig beeinträchtigte Menschen, die Talentförderung oder die Schulsportoffensive – stets wird mit modernsten Trainingsmethoden gemeinsam unter qualitativ hochwertigen Standards in Organisation, Training, Spiel und Ausbildung gearbeitet.

Der TTC Oberbrechen lädt ein zum Mitmachen und sich einbringen in eine wundervolle Vereinsgemeinschaft rund um den kleinen weißen Ball.

Wir danken an dieser Stelle allen Mitgliedern, Helfern, Sponsoren, Partnern, Freunden, Familien und all denjenigen, die dazu beigetragen haben, dass der TTC Oberbrechen an seinem 50. Geburtstag so erfolgreich ist.

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